Leistungen
Manuelle Techniken
Zu den manuellen Techniken gehören nicht nur Techniken zur Gelenkmobilisation, sondern auch unterschiedliche Massagetechniken. Druck- und Zugbewegungen werden auf Haut, Unterhaut sowie Muskulatur ausgeübt und diese somit stimuliert. Manuelle Techniken können je nach Art, angewandter Kraft und Ausführung entspannend oder anregend wirken. In beiden Fällen werden die Selbstheilungskräfte der Muskulatur aktiviert und die Heilung angeregt.

Transkutane Elektrische Nervenstimulation (TENS)
Bei der Transkutanen elektrischen Nervenstimulation (kurz TENS) wird regelmäßig zwischen zwei Stimulationsarten unterschieden. Bei der niederfrequenten Stimulation setzt der Körper des Patienten während der Behandlung Endorphine frei, die einen schmerzlindernden Effekt hervorrufen. Bei der hochfrequenten Stimulation werden zielgerichtet schmerzleitende Nervenfasern gereizt, die eine Kommunikation zwischen Nervenfaser und Rückenmark provoziert. Der Körper muss sich aktiv mit den Stromimpulsen auseinandersetzen, was zu einer verbesserten Reizweiterleitung führt. Besonders bei Tieren, die an herabgesetzten Reflexen an den Gliedmaßen leiden, können TENS-Behandlungen dazu führen, dass die Tiefensensibilität verbessert wird. Dies ist zum Beispiel bei Patienten nach einer erfolgreichen Bandscheiben-OP der Fall.
Anwendungsgebiete TENS: Schmerzen, Bandscheibenvorfälle post OP, neurologische Erkrankungen
Low-Level-Laser-Therapie
Bei der Low-Level-Laser-Therapie (LLL-Therapie) wird der biostimulative Effekt des Laser-Lichtstrahls genutzt, um Gewebe anzuregen. Die abgegebenen Ionen haben direkte Auswirkung auf die Haut und die oberen Schichten des bestrahlten Gewebes. Durch die Anregung dieser ersten Zellen kommt es zu einer Kettenreaktion, die auch tiefere Gewebeschichten erreicht. Laser-Therapie führt damit zur Regeneration von Zellen, hat entzündungshemmende und schmerzstillende Effekte, stimuliert das Immunsystem und fördert die Wundheilung. Mit Hilfe der LLL-Therapie können so zum Beispiel Triggerpunkte - also Bereiche der Muskulatur, welche auf Reize Schmerzen auslösen - aktiviert, stimuliert und schmerzfrei gelöst werden.
Anwendungsgebiete LLL-Therapie sind beispielsweise: Muskelverspannungen, Triggerpunkte, Entzündungen, Schmerzen, Durchblutungsstörungen, Arthrosen, Hauterkrankungen, Sehnenverletzungen, Gelenkerkrankungen, Wundheilungsstörungen, Narbenbehandlung

Wärme-/ und Kälte-Anwendungen
Wärme- und Kälte-Anwendungen werden unter dem Begriff Kryotherapie zusammengefasst. Die unterschiedlichen Wirkungen entstehen durch verschiedene Arten und Dauer der Anwendung. Wärme-Anwendungen erhöhen beispielsweise die Versorgung des Gewebes, da sich Gefäße erweitern und damit die Durchblutung gefördert wird. So kann in gleicher Zeit mehr Blut fließen und Schlackenstoffe abtransportieren. Außerdem entsteht eine Erwärmung der Muskulatur, weshalb man diese Technik sehr gut als Vorbereitung auf eine Massage anwenden kann.
Bei Kälte-Anwendungen spielt die Dauer der Anwendung eine entscheidende Rolle. Kurze Anwendungen bewirken zunächst eine Stoffwechselreduktion innerhalb des gekühlten Areals, anschließend erhöht sich der Blutstrom allerdings und der Stoffwechsel wird durch ein extremes Weiten der Gefäße sogar stärker.
Lange Anwendungen (ab 20 min) hingegen haben nur den Effekt der Gefäßverengung. Diese Form ist nur mit Vorsicht anzuwenden, um keine bleibenden Schäden beim Patienten hervorzurufen.
Beide Anwendungsverfahren können zusätzlich genutzt werden, um die Oberflächensensibilität - zum Beispiel bei neurologischen Patienten - zu verbessern und wieder herzustellen.
Anwendungsgebiete Wärme-/Kälte-Anwendungen:
Kalt → akute Traumata, kühlen des Gewebes;
Warm → Muskelverspannungen/Hartspann lösen, Vorbereitung auf Massage;
Kombination → Verbesserung der Oberflächensensibilität
Magnetfeldtherapie
Die Magnetfeldtherapie wirkt auf alle Zellen des Körpers. Sie werden in ein spezielles Schwingungsmuster gebracht und fördern damit die Selbstheilungskräfte des tierischen Patienten. Das Schwingungsmuster entspricht dem natürlichen, also “normalen” Schwingungsmuster des Körpers, welches durch Störfaktoren der Umwelt krankhaft verändert wurde, beispielsweise durch die Strahlung von Fernseher, Laptop oder Handy. Durch pulsierende Magnetfelder werden dynamische Prozesse innerhalb des Gewebes aktiviert, die die Stoffwechselvorgänge anregen und damit den Heilungsprozess beeinflussen. Bei der Magnetfeldtherapie handelt es sich um eine natürliche Reiztherapie ohne Gifte, die Heilung durch weiche pulsierende magnetische Felder - und nicht durch Strahlung - bringt.
Anwendungsgebiete Magnetfeldtherapie: Entzündungen, Schmerzen, Wundheilungsstörungen, Durchblutungsstörungen, Arthrosen, Sehnenschäden, Muskelverspannungen, Zerrungen/ Prellungen, Konzentrationsschwäche

Balance Pads
Durch den Einsatz von Balance Pads wird atrophierte (= verkümmerte) Muskulatur gelenkschonend stimuliert und wieder aufgebaut. Der Patient muss sich auf den luftgefüllten Kissen selbst ausbalancieren. Hierdurch arbeitet die Muskulatur, ohne ihre Länge zu verändern. Gleichzeitig können auch Sehnen und Bänder, die dem Körper Stabilität verleihen, gekräftigt werden. Weiterer positiver Nebeneffekt der Balance Pads ist zudem die geförderte Selbstwahrnehmung des Patienten und ein verbessertes Gleichgewichtsgefühl.
Anwendungsgebiete Balance Pads: Kräftigung der Muskulatur, Stärkung von Sehnen und Bändern, Muskelaufbau, verbesserte Selbstwahrnehmung des Tieres, Gleichgewicht