Warum Physiotherapie ?
In der Tierphysiotherapie unterscheidet man zwischen aktiven und passiven Therapieformen.
Die aktiven Therapieformen beinhalten die Bewegungstherapie und die physikalischen Therapien. Bei diesen Formen werden die Bewegungen vom Vierbeiner selbst ausgeführt. Sie führen zum Muskelaufbau und stärken die Selbstwahrnehmung des tierischen Patienten. Physikalische Therapien - wie Laserbehandlung, Magnetfeldtherapie oder Wärme-/Kälte-Anwendungen - ergänzen den Therapieplan durch Förderung der Mikrozirkulation im Gewebe und unterstützen so die Heilung positiv.
Die passiven Techniken werden vom Therapeuten ausgeführt. Dazu gehören Massagen, geführte Bewegungen und alle Maßnahmen zur Gelenkmobilisation.
Häufig wird die Tierphysiotherapie eingesetzt, um Patienten beispielsweise nach einer Operation zu helfen schnell auf die Beine zu kommen und die präoperative Beweglichkeit möglichst vollständig wieder herzustellen. In einigen Fällen kann die Tierphysiotherapie einen operativen Eingriff hinauszögern oder sogar verhindern. Vor allem geriatrische - also ältere - Tiere können von einer tierphysiotherapeutischen Behandlung profitieren. Denn auch bei den Tieren gilt wie bei den Menschen: Nur wer in Bewegung bleibt, ist bis ins hohe Alter mobil.
Beispiele, die wohl viele Menschen kennen: Einseitige Belastung, Fehlhaltungen, Schonung nach Verletzungen, falsche Sitzhaltungen am Schreibtisch, humpeln nach unglücklichem umknicken. Manchmal reicht einfach nur eine unglückliche Bewegung mit dem Kopf und schon tritt ein plötzlicher Schmerz mit Verspannungen auf. Oft erst wenn gar nichts mehr hilft, sucht man einen Arzt oder Physiotherapeuten auf.
Analog den beschriebenen Problemen bei Menschen, kann dies auch bei den Vierbeinern passieren. Beim Spielen mit Artgenossen vertreten oder eine falsche Bewegung bei einem Freudensprung und schon zeigt sich eine vermeintlich unerklärbare Lahmheit. Das Tier, egal ob Hund oder Pferd, versucht das Problem meist mit einer Schonhaltung zu kompensieren und verkrampft. Daraus resultierende Verspannungen - deren Ursachen den Menschen oft gar nicht auffallen -, sind schmerzhaft und können unbehandelt auch zu Wirbel- und Gelenkblockaden führen. Mit Hilfe von gezielten Massagen, Dehnungen und Gelenkmobilisationen kann durch Lösung von Blockaden die Muskulatur gelockert und die Bewegungsfreiheit wieder hergestellt werden.
